Tipps zu Omega-3 Fettsäuren
Tipp 1: Die richtige Mischung verwenden
Der Körper benötigt die richtige Mischung aus Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren.
Wenn Sie nur Omega-3 Fettsäuren zu sich nehmen, dann verdrängen Sie damit die Aufnahme von Omega-6 Fettsäuren,
die der Körper auch braucht. Sie bekommen dann auf Dauer einen Omega-6 Mangel.
Das ist übrigens sogar einem der ganz großen Fettsäure-Forscher am eigenen Leib passiert -
in diesem köstlichen Video erzählt er davon.
Abhilfe: Mischen Sie zu Ihrem Leinöl zusätzlich etwa 20% Maiskeimöl oder Sonnenblumenöl.
Ein zusätzlicher Schuss Weizenkeimöl hilft, den Geschmack frisch zu halten, denn dieses enthält in großer Menge
alle 8 Sorten von Vitamin E. Die schützen das Öl vor Oxidation.
Wenn Leinöl streng schmeckt, ist es viel zu alt. Frisches Leinöl schmeckt nussig.
Wem das Mischen zu viel ist, der kann sich eine Fertigmischung besorgen (siehe Tabelle)
Tipp 2: Kein Omega-3 einnehmen, wenn Nitrostress im Körper ist
Omega-3 Fettsäuren sind durch ihre Mehrfachbindung besonders reaktionsfreudig. Nitrostress (Stickstoffmonoxid, NO) ist es auch. Wenn sie beides im Körper haben, können ziemlich giftige Reaktionsprodukte entstehen, die sich sonst nur in der Bratpfanne bei hohen Temperaturen bilden: Das sind die sogenannten Nitrosamine, die immer mal wieder durch die Presse geistern als giftige Begleitstoffe von Pommes Frites.
Deshalb wichtiger Tipp: Bevor sie Omega-3 Fettsäuren einnehmen, müssen sie erst ihren Körper von freien Radikalen befreit haben. Wie das geht, steht im Thema Nitrostress.
Deshalb verschreibe ich Omega-3 Fettsäuren immer erst später, wenn Patienten ihren Nitrostress beseitigt haben.
Tipp 3: Die richtige Art von Omega-3 Fettsäuren zuführen
Fürs Gehirn benötigen Sie vor allem Omega-3 Öle aus Fisch. Diese Verbindung heißt DHA und sie ist Bestandteil der Membranen von Nervenzellen. Bis zu 97 Prozent der Omega-3-Fettsäuren des Gehirns bestehen aus diesem DHA. Leinöl enthält hingegen eine andere Form von Omega-3 Fettsäuren (α-Linolensäure). Davon kann der Körper nur etwa 1% … 5% in DHA umwandeln.
Daher gibt es in der Drogerie fertige Kapseln mit Mischungen aus Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren aus Hochsee-Fisch. Manche Menschen beschweren sich allerdings über Aufstoßen mit Fischgeschmack.
Krillöl aus Kleinkrebsen ist noch hochwertiger. Es enthält auch viel Vitamin E und andere Antioxidantien. Krillöl kann besser aufgenommen werden, und das Aufstoßen entfällt. Auch das gibt es in Kapseln.
(Dieses tolle Ornament ist übrigens die Formel von DHA - der wichtigsten Omega-3 Fettsäure.
Tipp: Essen Sie drei Mal pro Woche Fisch - aber möglichst aus Wildfang, nicht aus Aquakultur. Er enthält viele Omega-3 Fettsäuren, die im Gehirn gebraucht werden (EPA, DHA).
Übersicht zu Ölen mit besonders viel Omega 3 und Omega 6
| enthält |
% Omega3 |
% Omega6 |
| Leinöl, nativ extra, kalt gepresst | 56…71 | 12…18 |
| Rapsöl | 10 | 20 |
| Omega-3-Plus (Dr. Udo Erasmus, Versandhandel) Allergiehinweis: enthält Leinöl, Sonnenblumenöl, Sesamöl, Kokosnussöl, Nachtkerzenöl, Sojalezithin, Haferkleie- und Haferkeimöl) |
47 | 20 |
| Dr. Coy's Ölmischungen (www.tavarlinshop.de) Allergiehinweis: enthalten teilweise Leinöl, Walnussöl, Kürbiskernöl, Hanföl) |
6…30 | 15…30 |
| Arganöl (Versandhandel) | - | 34 |
| Sesamöl | - | 45 |
| Sonnenblumenöl, Maiskeimöl | 0,5 | 63 |
| Diverse Fertigmischungen in Kapselform aus dem Reformhaus |
Aufbaukur nach Dr. Erasmus:
pro 25 kg Körpergewicht täglich 4,5 g Omega-3 und 2 g Omega-6 Fettsäuren, also im Verhältnis von etwa 70:30.
Ein Esslöffel = 10 g.
Noch ein Hinweis zu Allergien:
Öle enthalten fast nur Fett und unter 1% Eiweiße. Das heißt, sie müssen mit Ölen nur vorsichtig sein,
wenn sie eine wirklich starke Allergie vom Soforttyp haben.
Bei den langsamen Allergien vom Typ IgG können sie in der Regel die Öle ohne Problem verwenden.
Omega-3 Öle müssen Sie im Kühlschrank und vor Licht geschützt aufbewahren.
Omega-3 Öle nie zum Braten verwenden!
Übrigens: eine gute Bezugsadresse für kaltgepresstes Leinöl aus biologischem Anbau ist: Balbur.de